Sagt der DIHK.
Ja was? Sie sollen mit 21 fertig sein und so gut wie Diplomanden früher mit 25 und mehr? Sie wollten es doch so, die Unternehmer! Kurze Schul- und Uni-Ausbildung mit wenig Trödelei und dann sofort in den Dienst. Und jetzt jammern! Das geht nicht.
In der Tat, Bachelor-Absolventen sind nicht so selbständig, gewandt und teamfähig wie mehrere Jahre ältere Absolventen aus früheren Zeiten mit einem Jahr mehr Gymnasium, womöglich noch Wehrdienst, und im Schnitt dreieinhalb Jahren mehr Universität. Sie haben hauptsächlich gelernt, Scheine zu bestehen und durch Schule und Studium ohne große Blessuren zu kommen. Die Modularisierung zwingt sie dazu, nicht mehr zu investieren als nötig. Teamfähig sind sie schon, zum Beispiel in Lerngruppen zum Pauken der Klausurinhalte. Zu mehr ist keine Zeit.
Natürlich folgt sofort das Nachtreten von wegen mangelndem Praxisbezug an der Universität. Ja bitte, wollt ihr keine Mitarbeiter, die auch über die Grundlagen Ihres Faches Bescheid wissen? Soll die deutsche Industrie im Stillstand verharren, weil alle nur noch machen, was sie immer gemacht und in der Uni eintrainiert haben? Es müsste doch klar sein: Wenn man die Grundlagen verstehen will, kommen Anwendungen halt zu kurz, weil die Zeit für beides nicht reicht.
Die Universität hat sich gewandelt. Und die Studierenden sind die Leidtragenden.